Schlafentzug

Schlafentzug ist der willentlich oder unwillentlich herbeigeführte Entzug von Schlaf.

Schlafentzug wird in der Psychiatrie als Schlafentzugsbehandlung oder Wachtherapie als Behandlungsverfahren bei Depressionen eingesetzt. Darüber hinaus ist der erzwungene Schlafentzug als eine Foltermethode bekannt.

Der Weltrekord im Schlafentzug wurde im Mai 2007 vom Briten Tony Wright aus Penzance aufgestellt, der angeblich 266 Stunden (knapp über elf Tage) wach blieb.[1][2] Damit hat er den im Jahr 1964 aufgestellten ehemaligen Weltrekord von Randy Gardner gebrochen, der 264 Stunden ohne Schlaf verbracht haben soll.[1][2] Allerdings ging es Wright nicht wie dem Amerikaner Gardner um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, sondern er wollte zeigen, dass ein Mensch trotz Schlafentzugs mit der richtigen Ernährung leistungsfähig bleiben kann. Experten wie der US-Schlafforscher William Dement bezweifeln allerdings, dass sich Menschen überhaupt so lange wach halten können. Während der Rekorde dürften immer wieder Mikroschlafepisoden und Sekundenschlafattacken aufgetreten sein.[3]

Schlafentzug bei Ratten führte in einem Experiment bei einem Teil der Ratten innerhalb von sieben Tagen zum Tod.

  1. a b Simone Kaiser: Schlaflos in Cornwall: Der Wachhalterekord des Tony Wright. In: SPIEGEL Online. 10. November 2009, abgerufen am 3. Januar 2017.
  2. a b Hella Möhring: Medizin: Brite stellt Weltrekord im Wachbleiben auf. In: DIE WELT. 20. Juni 2007 (Online [abgerufen am 31. Juli 2020]).
  3. Spork, 2007, Das Schlafbuch.

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